AnKovaP - Anlaufkurven auf Basis individueller Kompetenzentwicklung in einer variantenreichen Produktion
Leitung: | Luca Mastroianni |
E-Mail: | mastroianni@ifa.uni-hannover.de |
Jahr: | 2024 |
Förderung: | DFG |
Laufzeit: | 05/2024 – 12/2026 |
Ausgangssituation
Die zunehmende Variantenvielfalt in der Produktion stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, da die Mitarbeitenden in kurzer Zeit mehrere, teils komplexe Produktvarianten erlernen und beherrschen müssen. Dies führt häufig zu Überforderung, Leistungsverlusten und einer verlängerten Anlaufzeit, was die Gesamtproduktivität und Qualität negativ beeinflusst. Traditionelle Anlaufstrategien sind oft nicht ausreichend, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Zielsetzung
Das Forschungsprojekt AnKovaP verfolgt das Ziel, die Zusammenhänge und Auswirkungen der individuellen Kompetenzentwicklung der Mitarbeitenden auf den Produktionsanlauf in Verbindung mit Produktionsreihenfolge und weiteren Einflussfaktoren zu ermitteln. Zu diesem Zweck wird ein System-Dynamics-Modell entwickelt, in dem alle relevanten Zusammenhänge verknüpft werden. Durch die Analyse von Einflussfaktoren wie Lernverhalten, Vergessensprozesse und der Komplexität der Produktvarianten soll eine Strategie entwickelt werden, um die Dauer des Produktionsanlaufs zu verkürzen, die Kompetenzen der Mitarbeitenden gezielt aufzubauen und/oder einen robusten Produktionsanlauf sicherzustellen. Gleichzeitig sollen durch diese Strategie die Produktivität und die Produktqualität gesteigert werden. Die Integration dieser Erkenntnisse in ein Entscheidungsmodell bildet die Grundlage für eine gezielte und effiziente Anlaufplanung.
Vorgehensweise
Im ersten Schritt werden die relevanten Einfluss- und Stellgrößen identifiziert und deren Wechselwirkungen analysiert. Auf dieser Basis wird ein qualitatives Wirkmodell erstellt, das die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Faktoren darstellt. Anschließend erfolgt die Quantifizierung dieser Faktoren durch eine Simulationsstudie, die in der Entwicklung eines umfassenden System-Dynamics-Modells mündet. Dieses Modell bildet die Grundlage für ein Entscheidungsmodell, das es ermöglicht, die Anlaufstrategie an die spezifischen Anforderungen und Kompetenzen der Mitarbeitenden anzupassen. Die Validierung des Modells erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse praxisnah und anwendbar sind. Begleitend findet der wissenschaftliche Transfer statt, um die gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen.
Förderung
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - 521412658
Projektpartner
Am Forschungsprojekt sind die nachstehenden Unternehmen als assoziierte Projektpartner beteiligt:
- Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG
- Sennheiser electronic SE & Co.KG