PARMa - Proaktive Steigerung der Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch agiles Resilienz-Management

Leitung: | Tanya Jahangirkhani, Jonas Reinhold |
E-Mail: | reinhold@ifa.uni-hannover.de |
Jahr: | 2025 |
Datum: | 28-01-25 |
Förderung: | BMBF |
Laufzeit: | 01/2025 - 12/2027 |
Ausgangssituation
Fabriken sind zunehmend unvorhersehbaren Schocks und Unsicherheiten ausgesetzt, die potenziell disruptive Auswirkungen auf den operativen Betrieb haben können. Globale Krisensituationen wie die COVID-19-Pandemie, die Energie-Krise oder die Blockade des Suezkanals verdeutlichen über die Unternehmensgrenzen hinaus die Vulnerabilität von Wertschöpfungsnetzwerken. Ohne wirksame Strategien zur Bewältigung dieser Störungen laufen produzierende Unternehmen Gefahr, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Während Flexibilität für kleinere Risiken ausreichend sein kann, erfordern größere Auswirkungen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Robustheit. Die Förderung organisationaler Resilienz, verstanden als die Fähigkeit zur schnellen Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen, ist ein fortlaufender Strategieprozess, der richtungsweisend für eine funktionierende operative Wertschöpfung ist.
Zielsetzung
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch ein proaktives Resilienz-Management zu stärken. Dies soll unter Berücksichtigung und Ergänzung vorhandener Veränderungsfähigkeiten, wie Flexibilität, Robustheit und Wandlungsfähigkeit, geschehen. Der Fokus liegt darauf, Unternehmen eine schnelle und zielgerichtete Handlungsfähigkeit bei impulsartigen Schocks und Unsicherheiten zu ermöglichen. Dies erfordert einen strategischen Ansatz zur Resilienz Steigerung als fortlaufender Prozess, um potenzielle Risiken zu identifizieren, zu bewerten und effektiv zu managen, unterstützt durch agile Organisationsstrukturen.
Vorgehensweisen
Zunächst wird der aktuelle Resilienz-Grad analysiert und ein Modell zur Abbildung von Produktionssystemen erstellt. Anschließend werden die Schwachstellen der Unternehmen identifiziert und anhand der identifizierten Risiken und deren Eintrittswahrscheinlichkeiten systematisch in einem Störungsmodell klassifiziert. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Simulation von Störungsszenarien und die Entwicklung eines Resilienz-Baukastens zur Förderung einer anpassungsfähigen Organisation. Darüber hinaus wird ein iteratives Resilienz-Management implementiert, das durch ein digitales Resilienz-Cockpit unterstützt wird, das die Visualisierung und Prognose von Störungen ermöglicht. Schließlich werden die Projektergebnisse kontinuierlich evaluiert und in Industrie und Wissenschaft transferiert, indem Tools und Handlungsanleitungen zur Unterstützung verschiedener Unternehmen bereitgestellt werden.
Förderung
Das Verbundprojekt „Proaktive Steigerung der Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch agiles Resilienz-Management (PARMa)“ [02J23C021] ist Teil der Förderrichtlinie „Dynamische Wertschöpfungsnetzwerke im turbulenten Umfeld − Aufbau von Resilienz in produzierenden Unternehmen (Resipro)“ im Rahmen des Programms „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Projektpartner
Anwendungspartner:
- Sartorius Lab Instruments GmbH & Co.KG
- Drägerwerk AG & Co. KGaA
- Reuth GmbH
- Sägewerk Fritz Scharnhorst, Inh. Friedhelm Mehring e. K.
- Whitecell Eisenhuth GmbH & Co. KG
Entwicklungs- und Forschungspartner:
- OFFIS e.V. - Institut für Informatik
- DeepIng Business Solutions GmbH
- Youse GmbH